Forschungsprojekt »DataLab WestSax« eröffnet hybrides simul+ Reallabor

In Realexperimenten erproben Datenforschende aus Leipzig und Zwickau neue Wege der digitalen Wertschöpfung in Westsachsen

Leipzig, 5.4.2022 – Das Gemein­schafts­forschung­spro­jekt »Data­L­ab West­Sax« — Zukun­fts- und Wertschöp­fungsla­bor West­sach­sen — ein regionaler Katalysator für daten­basierte Wertschöp­fung — hat zum Ziel, ungenutzte Poten­ziale von Dat­en für Wertschöp­fungszwecke zu heben. Das Team von Prof. Heiko Gebauer vom Fraun­hofer-Zen­trum für Inter­na­tionales Man­age­ment und Wis­sensökonomie IMW in Leipzig und das Team von Prof. Christoph Laroque an der West­säch­sis­chen Hochschule Zwick­au erhal­ten ins­ge­samt 1,5 Mil­lio­nen Euro finanzielle Unter­stützung des simul+ Inno­va­tion­Hubs vom Säch­sis­chen Staatsmin­is­teri­um für Regiona­len­twick­lung (SMR). Damit wird es pri­vatwirtschaftlichen und öffentlichen/kommunalen Unternehmen in der Region West­sach­sen ermöglicht, angepasste dig­i­tale Tech­nolo­gien und Daten­nutzungsver­fahren auszutesten.

Real­la­bor startet mit siebenköp­figem Forschen­den­team, fünf Real­ex­per­i­menten und sieben Anwendungsunternehmen

Das Forschung­steam »Data­L­ab West­Sax« beste­ht aus sieben Forscherin­nen und Forsch­er, die während der Pro­jek­t­laufzeit von drei Jahren (01/2022 bis 12/2024) daran arbeit­en, die Pro­jek­tidee zu real­isieren. Das Fraun­hofer IMW Leipzig ste­ht darin für sozio- und tech­noökonomis­ches Inno­va­tions­fach­wis­sen mit Strahlkraft und etablierten Net­zw­erken in Sach­sen. Die West­säch­sis­che Hochschule Zwick­au bün­delt Date­n­analyse-Kom­pe­ten­zen der Wirtschaftsin­for­matik für den (pro­duzieren­den) Mit­tel­stand. Als F&E‑Partner im »Data­L­ab West­Sax« brin­gen das Fraun­hofer IMW und die WH Zwick­au gemein­sam etablierte Konzepte, Vorge­hens­mod­elle, Algo­rith­men-Arte­fak­te und Soft­ware-Lösun­gen ein, die auf Anwen­dung­sun­ternehmen über­tra­gen wer­den. Das »Data­L­ab West­Sax« startet mit fünf Real­ex­per­i­menten, an denen ins­ge­samt sieben Anwen­dung­sun­ternehmen beteiligt sein wer­den. Die Durch­führun­gen weit­er­er Real­ex­per­i­mente ist darüber hin­aus in der Pro­jek­t­laufzeit geplant und das Forschen­den­team ste­ht dies­bezüglichen Anfra­gen jed­erzeit offen gegenüber. Das Leis­tungsspek­trum der Forschen­den fokussiert auf die zwei Aus­gangsszenar­ien »Idee vorhan­den, Dat­en fehlen« und »Dat­en vorhan­den, Ideen fehlen«. Die Moti­va­tion für das »Data­L­ab West­Sax« lässt sich kurz­fassen: Wertschöp­fung wird zunehmend durch Geschäftsmod­elle dominiert, die auf den Prinzip­i­en der Nutzbar­ma­chung von Dat­en beruhen. Die Vorteile bewe­gen sich im Spek­trum von »Sales Up & Cost Down«, etwa durch Prozes­sop­ti­mierun­gen, gesteigert­er Pla­nungssicher­heit, Ser­viceop­ti­mierun­gen und zur Geschäft­ser­weiterung um dig­i­tale Ser­viceange­bote. Vor allem sind aber völ­lig neue Wertschöp­fungs­for­men denkbar, die zum Beispiel auf dem über­be­trieblichen Date­naus­tausch, dem Verkauf daten­basiert­er Exper­tise oder der datengestützten Kol­lab­o­ra­tion auf Basis dig­i­taler Plat­tfor­men beruhen.

Hybrides »Real­la­bor« wirkt als regionaler Katalysator, um neue Wertschöp­fungswege zu gehen 

Die Gestal­tungspoten­ziale will das Forschung­steam von »Data­L­ab West­Sax« mit Unternehmen im Raum West­sach­sen heben. Die Forschen­den bauen ein soge­nan­ntes »hybrides Real­la­bor« für die daten­basierte Wertschöp­fung auf. Das Real­la­bor ste­ht für den Tes­traum zwis­chen Leipzig und Zwick­au, in welchem das F&E‑Team mit den beteiligten Unternehmen mehrere Teil­pro­jek­te, die soge­nan­nten Real­ex­per­i­mente, durch­führen wird. Ver­net­zung find­et »on-the-go« durch die Real­ex­per­i­mente, Arbeit­str­e­f­fen und weit­ere Ver­net­zungs­for­mate statt. Das heißt, dass die Inter­ak­tion »hybrid« so zweck­mäßig wie möglich, sowohl physisch als auch virtuell, gestal­tet wird, damit alle Pro­jek­t­beteiligten immer opti­mal ver­net­zt bleiben. Durch Konzep­tar­beit, exper­i­mentelle Date­nauf­bere­itung und ‑analyse wird das Forschung­steam des Fraun­hofer IMW und der WH Zwick­au mit und für Unternehmen neue Wertschöp­fungspo­ten­tiale aufzeigen. Die Forschen­den unter­stützen dabei auch, diese Poten­tiale in die Unternehmen­sprax­is zu inte­gri­eren. Dies kann – aktuell ins­beson­dere im Kon­text der Covid-19-Pan­demie – zur Stärkung von Geschäftsmod­ellen und deren Resilienz beitra­gen. Das »Data­L­ab West­Sax« fol­gt der Mis­sion, Impulse für inno­v­a­tive Wertschöp­fung und nach­halti­gen Wan­del in der Region West­sach­sen zu geben.

Data­L­ab West­Sax als offen­er Tes­traum für Exper­i­mente und Vernetzung

Das Data­L­ab West­Sax ist das erste Wertschöp­fungsla­bor in der Region West­sach­sen, dass mit­tel­ständis­chen Unternehmen eine geschützte und kosten­neu­trale Umge­bung zum Exper­i­men­tieren im Kon­text der daten­basierten Wertschöp­fung bietet. Das Real­la­bor ist offen für alle Unternehmen, die sich mit neuen Wegen in der daten­basierten Wertschöp­fung beschäfti­gen. Inter­essierte Unternehmen, die in einem Real­ex­per­i­ment mit dem Forschung­steam aus Leipzig und Zwick­au zusam­me­nar­beit­en oder im Net­zw­erk mit den Pro­jek­t­part­nern inter­agieren wollen, kön­nen sich direkt an das Pro­jek­t­team wen­den. Die Forschen­den informieren in Ver­anstal­tungs­for­mat­en und Newslet­tern über die Arbeits­fortschritte und Ergeb­nisse der Realexperimente.

Save-the-date: Die offizielle Kick-Off-Ver­anstal­tung des Pro­jek­tes wird gemein­sam mit Staatsmin­is­ter Thomas Schmidt und dem Team der simul+ Ini­tia­tive des Säch­sis­chen Staatsmin­is­teri­ums für Regiona­len­twick­lung am 16.5.2022 im Forum Mobile der West­säch­sis­chen Hochschule Zwick­au stat­tfind­en. Die Agen­da und Anmelde­in­for­ma­tio­nen wer­den zeit­nah auf der Pro­jek­tweb­site veröffentlicht.

Diese Maß­nahme wird mit­fi­nanziert mit Steuer­mit­teln auf Grund­lage des vom Säch­sis­chen Land­tag beschlosse­nen Haushaltes. Das Säch­sis­che Staatsmin­is­teri­um für Regiona­len­twick­lung (SMR) unter­stützt das Pro­jekt im Rah­men der Zukun­ftsini­tia­tive simul+.