Use Case Forderungsmanagement

Forderungsmanagement

Bild­nach­weis: Rawpixel.com/Shutterstock.com

Worin beste­ht die Herausforderung?

Das Forderungs­man­age­ment dient dazu, Kred­ite für die Kund­schaft zu gewähren, zu ver­wal­ten und zuge­hörige Zahlungsziele einzuräu­men. Dabei ist das Ziel der Unternehmen, Forderungsaus­fälle so ger­ing wie möglich zu hal­ten und die Liq­uid­ität zu sich­ern. Die genaue Ein­schätzung der Kred­itwürdigkeit der Kund­schaft und des damit ver­bun­de­nen Aus­fall­risikos von Forderungszahlun­gen gestal­tet sich häu­fig schwierig.

Welche Dat­en kön­nen hier helfen?

• Ver­gan­gene Wirtschafts­dat­en der Kund­schaft (Verkauf­ser­löse, Abschrei­bun­gen und all­ge­meine Industriedaten)

• Regionale Wirtschaftsdaten

Wie kommt der Nutzen aus den Daten?

Durch die Analyse der Wirtschafts­dat­en lässt sich die Kred­itwürdigkeit bess­er evaluieren. Über ein daten­basiertes Mah­n­we­sen kön­nen Forderun­gen bzw. offene Zahlun­gen in opti­miert­er Weise ver­wal­tet wer­den. So wer­den (teil- )automa­tisierte Schuld­ner­ansprachen, Zahlungserin­nerun­gen, Mahn­schreiben, Zahlungspläne und Rück­zahlun­gen schuld­ner­indi­vidu­ell erstellt. Dabei wird ein Pro­gramm ver­wen­det, das den Prozess von Beginn bis Ende kom­plett elek­tro­n­isch abwick­elt. Dies ermöglicht ein koop­er­a­tives statt kon­fronta­tives Forderungs­man­age­ment. Kund­schafts­beziehun­gen kön­nen so erhal­ten und Forderun­gen schnell zurück­ge­führt werden.

Wo wird diese Daten­nutzung bere­its angewendet?

• Der US-amerikanis­che Mul­ti-Tech­nolo­giekonz­ern 3M steuert sein Kred­itrisiko basierend auf his­torischen Abschrei­bun­gen, regionalen Wirtschafts­dat­en und his­torischen Verkauf­ser­lösen. Die Analyse der erhobe­nen Dat­en ermöglicht eine genauere Kalku­la­tion des Risikos, Kred­ite für seine Kund­schaft zu gewähren.

• Das Tech­nolo­gie­un­ternehmen Pair Finance bietet Forderungs­man­age­ment als »dig­i­tales Inkas­so« an und ver­spricht, ausste­hende Forderun­gen ohne Belas­tung der Kund­schafts­beziehun­gen zu man­a­gen. Zalan­do und Home24 nutzen die Dienste.

Welchen Beitrag leis­tet diese Daten­nutzung zur Wertschöpfung?

Date­n­analy­sen im Forderungs­man­age­ment unter­stützen das interne Con­trol­ling und gestal­ten die Prozesse effizien­ter. Die Liq­uid­ität des Unternehmens und damit auch die Hand­lungs­fähigkeit wer­den gesichert.

Quellen: Boe­ing (2018), Siemens (2019), Gen­er­al Electrics (2016), Schindler (2020), GF Machin­ing Solu­tions GmbH (2020)

Pub­lika­tion: Wie Unternehmen Dat­en heute schon nutzen und in Zukun­ft nutzen kön­nen. Her­aus­ge­ber: Fraun­hofer IMW, Inhalt: Data Min­ing und Wertschöpfung