Schnittstellen
Schnittstellen, oft auch als “Interfaces” bezeichnet, sind essenzielle Komponenten in der digitalen Infrastruktur von Unternehmen. Sie ermöglichen die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen, Anwendungen oder Geräten. Sie treten dementsprechend auch in nahezu jedem Bereich eines Unternehmens auf und spielen eine große Rolle in der digitalen Transformation.
Gründe hierfür sind unter anderem die Möglichkeit der Integration von Legacy-Systemen in die moderne Infrastruktur, um der Wert von bereits vorhandene Investitionen zu maximieren. Dies fördert nicht nur die Automatisierung von Geschäftsprozessen, was die Effizienz steigert, sondern gewährleistet auch, dass Daten korrekt, zeitnah und in einem konsistenten Format zwischen Systemen übertragen werden, was entscheidend für fundierte Geschäftsentscheidungen ist.
Beide Punkte begegnen uns häufig in den Realexperimenten in der Form von Fragen zu Schnittstellen zwischen beispielsweise Warenwirtschaftssystemen und Webshops (für den Austausch von Informationen über Produkte, Preise, Bestände oder Bestellungen), aber auch zu spezifischer Nischensoftware wie beispielsweise einer Optical Character Recognition Software und einem ERP-System, um die Digitalisierung der Zettelwirtschaft voranzutreiben.
Es gibt dabei verschiedene Arten von Schnittstellen, welche je nach Anwendungsfall und technischen Anforderungen ausgewählt werden können, wie beispielsweise Application Programming Interfaces für die Kommunikation zwischen Software oder Electronic Data Interchanges für einen standardisierten Datenaustausch zwischen Unternehmen. In einer sich ständig verändernden Geschäfts- und Technologielandschaft müssen Schnittstellen flexibel genug sein, um sich an wachsende Datenmengen und sich ändernde Geschäftsanforderungen anzupassen.
Häufig gibt es jedoch keine direkten und abgestimmten Schnittstellen zwischen Softwarelösungen, was zu Dateninkonsistenz innerhalb der Systeme führen kann, die Fehleranfälligkeit erhöht, die Effizienz reduziert und auch die IT Kosten durch höheren Wartungsaufwand aufstockt. Konsequenzen können außerdem Systemausfälle oder Sicherheitsrisikos sein, da die Systeme nicht wie erwartet funktionieren und die falsche Konfiguration ein Einfallstor für Sicherheitsverletzungen darstellen kann. Es ist nicht nur wichtig, die Sicherheit in Bezug auf mögliche Sicherheitsverletzungen zu betrachten, sondern auch sicherzustellen, dass Daten während der Übertragung verschlüsselt werden und dass geeignete Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen implementiert sind.
Neben der benutzerdefinierten Schnittstellenentwicklung gibt es aber auch die Möglichkeit der Verwendung von Middleware, welche als Vermittler fungiert, und die Daten aus dem einen System in einen für das andere System verständlichen Format konvertiert und überträgt. Die Kosten für die Entwicklung, Implementierung und Wartung von Schnittstellen können erheblich sein. Unternehmen müssen diese Kosten gegen den erwarteten Geschäftswert abwägen, den eine effiziente und effektive Datenintegration mit sich bringt. In einer sich schnell verändernden digitalen Welt ist es wichtig, dass Schnittstellen so konzipiert sind, dass sie zukünftigen technologischen Entwicklungen und Geschäftsanforderungen standhalten.